Antitrinitarismus im Aufwind des Geistes!


Antwort an die Trinitarier 


Geschrieben von Dr. Rudolf Michalke.


Im Jahre 313 (12 Jahre vor Nicäa) stiftete KAISER KONSTANTIN das Toleranzedikt von Mailand. Es setzte der letzten, aber überaus grausamen Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian zu Beginn des 4. Jhds ein Ende. Konstantin (später von der Kirche "der Große" genannt) war sich des Einflusses und der inneren Kraft des sich seit über zwei Jahrhunderten unaufhaltsam ausbreitenden Christentums wohl bewußt, und als geschickt agierender Diplomat beschloß er, diese in Formation begriffene, aber total zerstrittene Kirche seinen politischen zwecken zu unterwerfen und in seinen Machtbereich  einzugliedern. 
Dies schien ihm die bessere Lösung als dauernde Verfolgung. Mit diesem Ziel vor Augen berief er das erwähnte erste ökumenische Konzil 325 n. Chr. in seine Residenz in Nicäa (heute Türkei - damals oströmisches Reich), wo er als Pontifex Maximus (oberster Priester über sämtliche Religionen im römischen Imperium) den Vorsitz führte, und, ausgerüstet mit dem kaiserlichen MACHTMONOPOL, absolute Entscheidungskompetenz beanspruchte und auch ausübte.

Wer waren diese Bischöfe, die der Kaiser zu sich bestellte? Wohl wenige der echten Bekenner Christi hatten die erst kurz zuvor beendete brutale Verfolgung überlebt, denn wer die Knie vor dem Kaiser gebeugt hatte, war kaum ein aufrechter Christ gewesen. Folgerichtig muß angenommen werden, daß die versammelten Herren meist willige Günstlinge des Kaisers waren, Opportunisten, denen mehr an ihren eigenen Interessen als an der Verkündigung des wahren Evangeliums  Christi gelegen war. 

Niemand konnte zudem sicher sein, ob das nur 12 Jahre früher erlassene kaiserliche Toleranzedikt von Dauer sein würde. Nicht umsonst wurden auch die Gemeindeleiter der an Jeschua gläubigen Juden vom Konzil ausgeschlossen. Es ist unschwer zu erkennen, daß diese arg zerstrittenen "Christenvertreter" (etwa 300 an der Zahl) für den allmächtigen Kaiser einen leicht manipulierbaren Klüngel darstellten.
In diesem Umfeld wurde zwischen dem Theologen ARIUS aus Libyen (er war der leitende Presbyter der Baukaliskirche in Alexandrien) und ATHANASIUS, dem persönlichen Assistenten des Bischofs Alexander von Alexandrien, heftig über die Streitfrage debattiert, ob Jesus wesensgleich mit dem Vater sei (ATHANASIUS, im Griechischen: homo-ousios) oder Wesensähnlich (ARIUS, homoi-ousios). 
Diese Frage war dem Kaiser, einem bekennenden Sonnenanbeter (er hatte vier Jahre zuvor per Dekret den Sonn(en)tag als offiziellen Ruhetag für alle Untertanen erklärt), wohl total egal. Er schlug sich, kühl berechnend, auf die Seite des Athanasius, der die stärkste Gefolgschaft um sich vereinen konnte. Seine Thesen wurden mit kaiserlichem Machtwort sanktioniert und anschließend der ganzen Versammlung aufgezwungen. 
Nur drei der anwesenden Vertreter verweigerten die Unterschrift, unter ihnen der Gegenspieler Arius. Sie wurden aus ihrer Heimat verbannt und Arius später bei einem Aufenthalt in Konstantinopel von Feinden meuchlings ermordet!

Entgegen aller göttlichen Logik, dafür aber mit viel philosophischer Logik wurde dogmatisch festgeschrieben, daß Jesus Christus wahrer Mensch und wahrer Gott sei, eines Wesens mit dem Vater ("wirklicher Gott aus wirklichem Gott", "wesensgleich mit dem Vater", ...)! Mit dieser vorerst adoptierten Binität (Zweigottlehre) wurde der Grundstein zu der ca. 60 Jahre später im Constantinopolitanum von 381 n. Chr. ausformulierten Trinität (Dreieinigkeit) gelegt, wo dieser Binität der heilige Geist als dritte Person dieser philosophisch-heidnischen Gottesvorstellung hinzugefügt wurde. Damit wurde Gleichheit mit den bestehenden heidnischen Trinitätslehren Babylons, Ägyptens, Griechenlands und mit anderen hergestellt. Diese bis dahin im römischen Machtbereich prägenden Religionen verloren mit der Integration des Christentums nach und nach zwar ihre religiöse Bedeutung, nie aber ihren heidnischen Einfluss. Es sei hier auf kirchliche Feste hingewiesen, die erst im Laufe der Kirchengeschichte entstanden, als die anfänglich urchristliche Gemeinde Christi mehr und mehr zur STAATSKIRCHE degenerierte.

Erinnert sei auch daran, daß im zweiten Jahrhundert vor Christus der heidnische Griechenfürst Antiochus Epiphanes den Juden unter Androhung der Todesstrafe verbot, den Schabbat und die Feste Jahwehs zu feiern. Und was tat DIE KATHOLISCHE KIRCHE? Zu Ehren des Götzen "Sol invictus" (unbesiegbarer Sonnengott) setzte sie den Sonn(en)tag anstelle des Schabbats ein und erklärte auch dessen Geburtstag, nämlich DEN 25. DEZEMBER, zum GEBURTSTAG CHRISTI. 
Das alttestamentliche Passah Jahwehs wurde durch das heidnisch- kanaanäische Frühlingsfest der Fruchtbarkeitsgöttin Astarte ersetzt (babylonisch- assyrisch: Ischtar; im Alten Testament: Aschtoret und Aschera; altenglisch: Eostrae; althochdeutsch: Ostarun; - Ostarun, heute OSTERN, war auch der althochdeutsche Name für das Frühlingsfest dieser Göttin). Von daher kommt der babylonische Hasen- und Ostereierbrauch. All dies wurde inszeniert, um die nunmehr "römischen Christen" von den Juden zu trennen, weil man mit Gottesmördern, wie sie alsdann bezeichnet wurden, nichts zu tun haben wollte. 

Hier schnitt sich die Kirche weitgehend von ihren hebräischen wurzeln ab. Zukünftig sollte nicht mehr das Wort Jesu gelten: "DAS HEIL KOMMT AUS DEN JUDEN", sondern: "die Kirche ist die alleinige Mittlerin des Heils!" - Damit erfüllte sich, was der Prophet Daniel (7,25) Jahrhunderte zuvor geweissagt hatte: "Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen, und die Heiligen des Höchsten wird er bedrücken und wird sich unterstehen, (Fest-)Zeiten und Gesetz zu ändern". "GESETZ" ist hier im sinne eines Erlasses wie in Dan. 6,9,13,16 zu verstehen und nicht im Sinne von Tora wie in Dan. 9,10-11. - Dies ist, kurz gefaßt, die Situation des Christentums, wie es aus der "Konstantinischen Wende" hervorging. 
Aus der Ekklesia in der Verfolgung wurde nunmehr eine Verfolgerkirche, die brutal gegen alles vorging, was sich gegen ihre eigenmächtig formulierte Kirchenlehre (Dogmatik) stellte. Bald kamen nicht nur die Juden in Bedrängnis, sondern auch alle jene, die sich weiterhin nach der reinen biblischen Lehre ausrichten wollten und sich dem in Nicäa grundgelegten und in Konstantinopel vollendeten Dreieinigkeitsdogma nicht beugten. Im Verlauf der Jahrhunderte wurden im Namen des neuen römischen Gottesbegriffs Millionen Juden und aufrichtige Christen brutal verfolgt, gefoltert, gemordet, verbrannt und schließlich (im Holocaust) vergast. Ihre Mörder waren der Überzeugung, sie hätten nicht nur ihrer Kirche und dem Staat, sondern auch Gott selbst einen Dienst erwiesen (vgl. Joh. 16,1-4).

Hier zur Begründung unserer antitrinitarischen Argumentation und Beweisführung das erst in Nachkonstantinischer zeit "erarbeitete" römische Trinitätsdogma:
"Wer da selig werden will, der muß vor allem den katholischen Glauben festhalten; wer diesen nicht in seinem ganzen Umfange und unverletzt bewahrt, wird ohne Zweifel ewig verlorengehen. Dies ist aber der katholische Glaube: Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit (= drei Personen) und die Dreifaltigkeit in der Einheit, ...Eine andere nämlich ist die Person des Vaters, eine andere die des Sohnes, eine andere die des Heiligen Geistes.... So ist der Vater Gott, der Sohn Gott, der Heilige Geist Gott, und doch sind es nicht drei Götter, sondern es ist nur Ein Gott.... Und in dieser Dreieinigkeit ist nichts früher oder später, nichts größer oder kleiner, sondern alle drei Personen sind gleich ewig und gleich groß, ...Wer daher selig werden will, muß dies von der heiligsten Dreifaltigkeit glauben. "
(Zitat aus dem Dogmenbuch der Jesuiten Neuner und Roos: 'Der Glaube der Kirche ...').

Wer meint, DIE REFORMATION hätte die Situation bereinigt, liegt leider falsch. LUTHER, der viel gelobte Reformationsführer, war einer der brutalsten Judenhasser. Seine Schrift "Von den Juden und ihren Lügen", die er 1543 kurz vor seinem Tod (1546) schrieb, legt darüber ein beredtes Zeugnis ab. Solche Fakten werden logischerweise möglichst unter Verschluß gehalten oder das, was durchsickert, wird diskret unter den Teppich gekehrt. Bis zum Beginn der französischen Revolution 1789 waren die Juden in ihren europäischen Gastländern absolut rechtlos, wurden nach Belieben verfolgt und geplagt, geplündert, vertrieben und oft ermordet. Alles Elend, unter dem das ausgebeutete gemeine Volk unter dem Adel zu leiden hatte, wurde - bis hin zu den Naturkatastrophen - vorwiegend den Juden angekreidet, so beispielsweise auch die Pest, die um 1348 ganz Europa heimsuchte. Schätzungsweise eine Million Juden fiel daraufhin den "Racheakten" der vom Klerus angestachelten Bevölkerung zum Opfer. Allein in Straßburg wurden im Jahr 1349 ihrer 2000 lebendig verbrannt.
"Es ist bedauerlich, aber wahr, daß die Juden seit der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 nicht einmal mehr die primitivsten unveräußerlichen Rechte eines gewöhnlichen Menschen besaßen, sei es der persönliche Schutz von Leib und Leben, das Versorgungs- und Wohnrecht, ungehinderte Berufswahl oder bürgerliche Freiheit und Würde. Dazu mußte erst eine, nicht von ihnen betriebene (französische) Revolution kommen ..."
(Zitat aus Willy J. Pasedag: 'Christus und Israel').

Warum dieser Einbezug der Judenfrage in eine Diskussion über das Trinitätsdogma?
Weil sie heute erneut unter dem Namen Antisemitismus und/oder Antizionismus hochaktuell ist und in den Köpfen vieler Kirchen- und Freikirchenkreise, die nach wie vor der so genannten Ersatz- oder Substitutionstheologie frönen, viel Unheil stiftet. Zudem soll auf die verheerende Entwicklung mit ihren folgenschweren Auswirkungen hingewiesen werden, die mit der in Nicäa einsetzenden Dogmatisierung der Trinitätslehre und anderer judenfeindlicher Lehren ihren (unbiblischen) Anfang nahm.

Die römische Darstellung Jesu (JESCHUA) gleicht, weil aus dem hebräischen Umfeld herausgerissen, einem Zerrbild mit gänzlich verwischten Konturen und lässt die ursprüngliche Heilslehre des jüdischen Messias nur noch mangelhaft erkennen.
Erwähnt werden müssen hier ebenfalls die schrecklichen Auswirkungen des frühkirchlichen Verfolgungswahns auf die Christusorientierten Bewegungen in der Vorreformationszeit. ECHTE CHRISTEN wurden - wie die Juden - unter grausamen Nachstellungen (z. B. durch die Inquisition) in den Untergrund verdrängt und der Vernichtung ausgeliefert. Trotzdem haben sie, wie die Juden, STETS ÜBERLEBT. Gott ist gnädig!
Was IM NAMEN DES RÖMISCHEN IESU mit reformatorischen Minderheiten wie Waldenser, Albigenser, Hussiten, Hugenotten und anderen angerichtet wurde, ist weitestgehend literarisch dokumentiert. Alles weist wiederum auf die Irrwege als folge der Konstantinischen wende von 325 N. CHR. hin, als die Ekklesia Jeschuas im Begriff war, römische Staatskirche von Kaisers Gnaden zu werden.

Leider blieb selbst die Reformation von diesen religiösen Irrtümern nicht verschont. die Verfolgung andersgläubiger wurde auch hier gang und gäbe. Nicht verwunderlich, liegen doch ihre Wurzeln letztendlich im gleichen unbiblischen konstantinischen Grund. Wohl nahm sie eine gründliche Oberflächenkosmetik an den zahlreichen heidnischen Überlieferungen der Mutterkirche vor, ließ dabei aber DAS GRUNDÜBEL TRINITÄTSLEHRE unangetastet. Gewissen Aussagen Luthers zufolge scheint er die Sache zwar ermessen, doch den Mut zur Bereinigung, aus welchen Gründen auch immer, nicht aufgebracht zu haben.
Es ist erstaunlich und erschreckend, daß ausgerechnet freikirchliche Vertreter dieser lehre die fanatischsten Befürworter dieser römischen Ur-doktrin geworden sind. Es scheint, als wären sie von diesem römischen Geist förmlich besessen, von jenem Geist nämlich, der nota bene daran ist, die ganze kirchliche Christenheit mit der ökumenischen Bewegung in die Fänge Roms zurückzuführen. Danach erst wird die römische Kirche den globalisierten Einheitsbrei aller Weltreligionsgemeinschaften dem Drachen (dem antichristlichen Weltreich) als Opfer darbringen können (Offenbarung 13).

Die nunmehr 1700-jährige Kirche und ihre Töchter hinterließen tiefe, blutige Spuren, weil sie vorwiegend die Erhaltung ihrer Machtstrukturen im Sinn hatten, womit sie sich gleichsam als Dienerinnen eines jahrhundertelangen Mißbrauchs der Lehre Christi von Liebe, Friede und Gerechtigkeit ausweisen. Heutige Schriftkundige würden diesen Weg nicht mehr beschreiten, und wer ihn noch immer beschreitet, täte gut daran, seine Position zu überprüfen!
Es ist erfreulich, daß sich heute viele (gut meinende, aber nicht unbedingt rechtgläubige) Christen zum Wohle Israels einsetzen. Leider muß angenommen werden, daß ein großer Teil von ihnen im Bann der Ersatztheologie gefangen ist und glaubt, ihre meist aufrichtige Liebe zum jüdischen Volk könne dazu beitragen, dieses zu ihrer (trinitarischen?) Kirche bekehren zu können, einer Kirche übrigens, die es durch die Jahrhunderte auf unmenschlichste Art verfolgt hat. 
So sind auch GEWISSE ISRAELFREUNDE, die dem römischen dreieinigen Gott huldigen, kaum anders als blinde Blindenführer zu betrachten, die ignorieren, dass ein echter gläubiger - Jude oder Grieche - niemals Gott, jahweh, mit dem dreieinigen Roms identifizieren wird. Dies dürfte heute, in der Endphase der Gnadenzeit, für messianische Juden noch schwieriger sein. Uns allen ist jedoch klar: ohne den Messias Jeschua ist kein Heil möglich, auch für die Juden nicht (Mt. 21,43; Apg. 2,36; 4,12). Wenn die Zeit reif ist, werden sich alle auf ihren jüdischen (nicht: römischen) Herrn und Meister besinnen und berufen.
Diese kurze Betrachtung des Umfeldes der Entstehung und Folgen der Kirchen- und Dogmengeschichte bringt uns erst zum Kern der Anklageschrift gegen uns Vertreter des Antitrinitarismus. 

Die Trinitarier, listen akribisch alles auf, was ihre These untermauert. Es sind im Grunde immer dieselben Argumente, die zu diesem Themenkreis vorgebracht werden, wobei jeder Ausleger noch versucht, sich mit eigenen Detailvarianten auszuzeichnen. Es sind im Wesentlichen dieselben Formulierungen, die IM 5. JAHRHUNDERT schon vom "heiligen" AUGUSTINUS, dem großen Denker und Mentor der römischen Kirche, "erarbeitet" wurden. Ein Bibelschullehrer meiner ehemaligen Freikirche erklärte mir in diesem Zusammenhang einmal nonchalant, es gebe zu diesem Punkt keine Diskussion mehr; alle Fragen seien von Augustinus allesamt in seinen 15 Schriften "De Trinitate" umfassend beantwortet worden. Erstaunen mag allemal, daß ein freikirchlicher Bibelschullehrer in seine Erkenntnis keinen anderen Bezug einzubringen vermag als den der neuplatonisch inspirierten Philosophen der römischen Kirche. Augustinus hat die Kirchenlehre durch die Jahrhunderte bis heute dermaßen nachhaltig indoktriniert, dass heute viele Doktoren der Theologie schon nichts anderes mehr zu prüfen wagen oder aus Trägheit prüfen wollen.

Es ist hier natürlich nicht möglich, Ihre Thesen Punkt für Punkt zu kontern. Das haben weit kompetentere Betrachter und Ausleger mit Erfolg und Überzeugung getan. Es sei aber erlaubt, einige Schwerpunkte ihrer Behauptungen herauszugreifen und zu widerlegen.

Vater, Sohn, heiliger Geist - Mt. 28,19

Diese Formulierung soll nach ihrer  Meinung die TRINITÄT resp. deren innertrinitarisches Handeln einwandfrei BEWEISEN. In der Tat wird sie immer als quasi unumstößliches Paradebeispiel zum "Beweis" des Trinitätsdogmas zitiert.

Diese dreigliedrige Taufformel steht nur an dieser Stelle im Neuen Testament. die Urtexte des ersten Jahrhunderts enthielten sie wahrscheinlich noch nicht, da sie bis zum Konzil von Nicäa nur beschränkt verbreitet war (wie z. B. aus den vornicäanischen Schriften des Eusebius von Cäsarea hervorgeht). Weil dieser Sachverhalt aber erst in neuerer Zeit ans Licht kam, hat man vorerst in der Jerusalemer Bibel von 1965, die in einem Rom nahe stehenden Verlag herauskam (Herder KG, Freiburg im Breisgau), in den "Einführungen und Anmerkungen zu den Büchern des Neuen Testamentes" den Vermerk angebracht: "die trinitarische Taufformel hat sich in der frühen Kirche aus der einfachen Formel 'auf den Namen Jesu' entwickelt. "
Es wird also unumwunden zugegeben, daß die dreigliedrige Taufformel eine problematische Stelle ist. Dies wird interessanterweise - wohl unter dem Druck der Fakten zumindest zugegeben. Nebenbei: Gemäß semitischem Denken geht es bei Mt. 28,19 nicht um "Personen", sondern um Namen, und der "heilige Geist" hat keinen Eigennamen....
Obschon dieses Standbein Ihrer Lehre längst unwiederbringlich weggebrochen ist, scheinen Sie weiterhin unerschütterlich daran festzuhalten. Dazu die Frage: Hat jemals einer der Apostel im Sinne dieser trinitarischen Formulierung getauft? NEIN! Dies blieb im Gefolge von Nicäa den Kirchen vorbehalten! 
Siehe dazu den Beitrag von Frederick C. Conybeare: The Eusebian Form of the Text Mt. 28,19, Seite 275-288 der "Arbeiten zur Religionsgeschichte des Urchristentums", Zeitschrift für neutestamentliche Wissenschaft und Kunde des Urchristentums, 1901.

Prolog zum Johannes-Evangelium - Joh. 1,1- 18

Dieser Abschnitt ist bekanntlich einer der am schwersten verständlichen des ganzen Neuen Testaments und eignet sich daher ausgezeichnet für mannigfaltige Ausdeutungen und philosophische Spekulationen.
Gemäß dem Zeugnis des NT ist Jesus als MESSIAS UND SOHN GOTTES (Mt. 16,16) nicht die körperliche personhafte Gestalt des Wortes (logos), sondern der Bote und der Mund des Wortes (vgl. Joh. 8,43-47; Off. 1,16; 19,15). 
Sein auf Erden gesprochenes Wort war die Wahrheit, weil es Gottes Wort war (vgl. Joh. 8,28-30; 12,47-50; 17,17; 2. Kor. 1,20), "...denn GOTT war mit Ihm" (Apg. 10,38). 
In Off. 19,13 ist es nicht ein präexistenter Messias, der als "das Wort (logos) Gottes" bezeichnet wird, sondern DER KOMMENDE MESSIAS. Er heißt hier "das Wort Gottes" deshalb, weil Er als Vollstrecker des prophetischen Wortes an die Menschheit erscheint und alle früheren Weissagungen Gottes in Erfüllung bringt. Dementsprechend steht in der altlateinischen Bibel, die schon vor 200 n. Chr. vorhanden war, für das griechische Wort "Logos" in Joh. 1,1,14 das für philosophische Spekulationen ganz unbrauchbare lateinische Wort "Sermo", was predigt, Botschaft, rede bedeutet und keine Wesensbezeichnung des Göttlichen in Christus ist, denn dieses wird durch den Begriff "Spiritus dei" (= Geist Gottes) ausgedrückt. 
Die schlichte Lehre der ersten Christen über ihren Messias war noch völlig frei von griechischer Philosophie. Das Göttliche im Messias war für sie der geist Gottes (= Geist-christologie) (vgl. 2. Kor. 5,19; u. a. )! "DAS WORT WURDE FLEISCH" wird deshalb auf Jeschua bezogen, weil der Messias, Mensch seiend, das Wort Gottes auf vollkommene Weise auslebte und vorlebte, und weil in Ihm, dem (Geist-)Gesalbten, alles war und ist, was Gott allen Menschen zu ihrem Heil zu sagen hat.
In Joh. 1,1-5 geht es also nicht um eine wesensmäßige Aussage über das "Wort (logos)", sondern um eine QUALITATIVE: 
Gottes Wort ist eben das Wort von GOTT und nicht das eines Menschen (vgl. Apg. 10,36a)! - Die Übersetzer der hebräischen Bibel ins Aramäische (die Targumisten) und die rabbinische Tradition gebrauchen den Begriff "Wort Gottes" nie so, wie der hellenistische jüdische Philosoph Philon von Alexandrien seinen Logos-Begriff verwendet! 

Der apologetische philosophische Logos-Begriff (den Tertullian in der lateinischen Entsprechung in die lateinische Kirchensprache einführte) setzte sich erst um das Jahr 200 durch und beherrschte von da an die Überlieferung im Abendland.
Bei dem schöpferischen, prophetischen, belehrenden, ...Gotteswort geht es immer um ein göttliches Wort im Sinne einer Selbstmitteilung Gottes im Wort. Das gilt auch für Joh. 1,1 ("im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort"). das Wort ist gleichsam Gott selbst ("...und Gott war das Wort"). 
Denn Gott und Sein Wort sind so untrennbar voneinander wie der Urheber einer Botschaft (Rede, Prophetie, ...) von dieser Botschaft selbst. Das ist auch der Fall im Hinblick auf die längst vor der irdischen Geburt des Messias gegebenen Prophetien, die Sein Kommen zuvor ankündigten (AT). Auch dieses Wort war im Anfang, also bevor es eintraf, bei Gott (vgl. Jes. 42,9), so daß auch seine Erfüllung garantiert war. Auch die zu verkündigende Botschaft, die der historische Jesus einst brachte, war schon lange vorher bei Gott (Vorsehung, Vorausbestimmung, ...). 
So ist für den Evangelisten Johannes der Messias Jeschua die Selbstbekundung Gottes im gesprochenen Wort.

Im Johannesprolog geht es NICHT um die materielle, irdische, alte Weltschöpfung von 1. Mo. 1, sondern um die geistliche Neuschöpfung (= Ekklesia) durch Gottes schöpferische Wort (vgl. 2. Kor. 5,17-18; Gal. 6,15; Heb. 9: 11). - Gemäß Off. 3,14 ist Jesus der "Anfang der Schöpfung Gottes". Diese Bezeichnung für Jesus bezieht sich freilich nicht auf einen präexistenten Gottessohn, den Gott vor der Erschaffung von Himmel und Erde erschaffen hätte. Keineswegs! Das beweist allein schon der Text des Codex Sinaiticus, in dem in Off. 3,14 nicht das griechische Wort für "Schöpfung" steht, sondern "EKKLESIA"! "Ekklesia" bedeutet "Herausgerufene" oder "Gemeinde". 
Der "Anfang der Schöpfung" ist also Jesus als Haupt der Gemeinde. Jesus ist "der erstgeborene" "unter vielen Brüdern" (rö. 8,29; siehe "erstgeborener" auch in Heb. 1,6; vgl. 2,11).
Das griechische Wort "LOGOS" ist ein paralleler Begriff zur WEISHEIT GOTTES in Spr. 8,22-31. Damit ist allerdings kein präexistenter Messias gemeint! Eine solche Deutung dieser AT-Stelle ist nichts als Spekulation. Es gehört zu den einschneidendsten und folgenschwersten Veränderungen der urchristlichen Lehre, daß der Sohn-Begriff, den die Urchristen stets mit dem geschichtlichen und erhöhten JESUS verbanden, durch christliche Philosophen und Gnostiker auf den präexistenten Logos der Zeitphilosophie ausgedehnt wurde. Damit war der Ausgangspunkt für die später sich entwickelnde falsche Präexistenz-Christologie geschaffen (Übertragung des neutestamentlichen Sohn-Begriffs auf den philosophischen Logos-Begriff, der dann die Präexistenz Jesu beinhaltet).

Mein Herr und mein Gott - Joh. 20,28

Hier liegt ein weiterer klassischer Vers zur "Beweisführung" der Trinitätslehre vor. Sie erklären es als die wichtigste Stelle im Neuen Testament, "wo Jesus klar als Gott bezeichnet wird". Das entpuppt sich jedoch bei näherer Betrachtung als eine weitere typisch trinitarische Interpretation.
Wie kann man nur dieses Wort eins zu eins in den leider heute noch gängigen, philosophisch-trinitarisch geprägten Gottesbegriff umsetzen? Wollte Thomas damit prophetisch eine Theologie kreieren, die Jeschua zum "wahren Gott vom wahren Gott" machte, analog den späteren Aussagen der Konzile von Nicäa und Chalcedon, und dies Jahrhunderte bevor den Christen überhaupt die Idee einer solchen Gottheit kam? Erklärte er Jeschua damit zum Teil einer Zwei-Personen-Gottheit, wo doch die Gottesvorstellung der Hebräer stets eine eindeutig monotheistische war?
Sich auf Ps. 82,6 berufend, gibt Jeschua zu verstehen, dass Richter "Götter" genannt wurden (Joh. 10,34), "...und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden ..." (Vers 35).
Schon MOSE WURDE FÜR DEN PHARAO "ZU EINEM GOTT" GEMACHT (2. Mo. 7,1). Und was ist von jenen zu halten, "denen der Gott dieses Äons (Satan) den Sinn verblendet" (2. Kor. 4,4)? Wie kann man Thomas so fatal mißverstehen, wenn Jeschua selbst erklärt, daß jene Götter genannt werden, an die (durch Offenbarung!) das Wort Gottes ergeht? 
Als Empfänger und Vermittler des Wortes Gottes ist und bleibt JESCHUA selber der absolute Leuchtturm und für Thomas somit EIN (MENSCHLICHER) GOTT. Aber in keinem Augenblick dachte er dabei an den Gott, den sein Meister Jesus verkündigte, an Jahweh, unseren Vater und allmächtigen Schöpfer des Erdenrunds, als den Jeschua Ihn immer bekannte (Mk. 13,19; u. a. ), und den Er anbetete. Niemals bezeichnete sich Jesus (Jeschua) selbst als Gott im absoluten Sinn.
Es besteht kein Zweifel darüber, daß die ersten Christen das Wort "Gott" mit einer umfangreicheren Bedeutung verwendeten als das Wort heute sie hat. Es war ein beschreibender Titel, der auf eine Reihe von Autoritäten angewandt wurde, den römischen Kaiser eingeschlossen. Das Wort "Gott" im absoluten Sinn, nämlich als Bezeichnung für die oberste Gottheit, Jahweh, war eben nicht begrenzt. Das obige biblische Thomas-Wort wurde uns von der ersten Gemeinde überliefert, und wir müssen es von seinem neutestamentlichen Umfeld her zu verstehen versuchen. Als solches ist es weit von der philosophischen Ausdeutung der frühen nicäanischen (und heutigen) Kirche entfernt.
Im Zusammenhang mit dem damaligen zeitgenössischen Denken gibt das 5. Kapitel des Hebräerbriefes ein eindrückliches Bild von Gott, Jahweh, und Seinem Messias, dem Hohenpriester. Dort finden wir keine spur einer Zweigottheit oder gar einen Schimmer von Trinität. Es geht hier vielmehr um eine klare Bestätigung der HERKUNFT des Sohnes Gottes, wie schon in 5. Mose 18,15,19 angekündigt und vom Apostel Petrus bestätigt (Apg. 3,22): "einen Propheten wie mich wird euch der Herr (= jahweh), euer Gott, erwecken aus euren Brüdern, den sollt ihr hören in allem, was Er euch sagen wird". Wo ist hier auch nur der Schatten einer Trinität zu sehen?
Um hier Trinitarisches herauszulesen, bedarf es jener philosophischen Brille, deren sich die "Kirchenväter" zu bedienen pflegten. Eigenartigerweise bringen es die Dreieinigkeitsapostel fertig, mit ihrer Hirnwindenakrobatik sogar eine so klare Aussage wie Joh. 17,3 ihrer Dogmatik gefügig zu machen, wo Jeschua selber und unmißverständlich bezeugt, WER SEIN VATER IM HIMMEL IST, nämlich DER ALLEIN WAHRE GOTT: "Dies aber ist das ewige Leben, daß sie Dich (den "Vater", siehe Vers 1), DEN ALLEIN WAHREN GOTT (= JAHWEH), und den Du gesandt hast, Jesus Christus (Jeschua ha-Maschiach), erkennen. "
Damit dürfte auch dieses Standbein Ihrer Philosophie weggebrochen sein.

Jesu Entäußerung - Phil. 2,6-11

Gemäss urchristlicher Christologie hatte Jesus keine präexistenz, weder als Erzengel Michael, wie z. B. die Zeugen Jehovas lehren, noch als zweite Person eines dreieinigen Gottes, wie die Anhänger der Dreieinigkeitslehre behaupten, und schon gar nicht als der Schöpfergott Jahweh im Alten Testament, wie die Verfechter der (modalistischen) Jesus-Allein-Lehre postulieren. - Der Apostel Paulus bekennt: Gott war in Jesus Christus durch Seinen Geist (2. Kor. 5,19)!
Nirgends im Nt lehrt Paulus eine präexistenz Jeschuas! Auch Phil. 2,6-7 beweist die Lehre von der Präexistenz Jesu nicht, wie sie im Traditionskirchentum und in den von ihm abhängigen Kirchen gelehrt wird. 
Erst seit ca. 200 wird Phil. 2,6-7 in einem gnostischen Sinn gedeutet (vgl. Markion). Dies ist noch nicht der Fall in 1. Clemens, in der Didache, bei Ignatios, Hermas, Barnabas, Tatian, Justin, Papias, Hegesippos, Aristides, Athenagoras und anderen Apologeten des 2. Jhds! 
Paulus redet vom geschichtlichen Jesus (Jahschua, Jeschua, Jeschu), bezieht sich also auf Sein Menschsein auf Erden! Daher ist es biblisch unhaltbar, in den aus 6 Versen bestehenden Christus-Hymnus eine Präexistenz Jesu hineinzudeuten. Da Jesus erst als MENSCH(!) ins Dasein trat, konnte er nur als Mensch "in Gestalt Gottes" und "Gott gleich" sein (phil. 2,6). als Sohn des menschen war Jesus in Gestalt Gottes deshalb, weil er als Sohn Gottes und Messias in der Vollmacht Gottes wirkte. 
Ferner: Als Sohn des Menschen war Jesus in dem mass Gott gleich (wie Gott oder Gott ähnlich), in dem dies für ihn als Mensch eben möglich war (vgl. Mt. 5,48; vgl. Eph. 5,1). Lehrte nicht Jeschua selbst Seine Jünger, die ja auch nur Menschen waren, "vollkommen" zu sein, wie ihr "himmlischer Vater vollkommen" ist (Mt. 5,48)? Wenn Jeschua Derartiges Seine Jünger lehrte, dann galt dieser moralische Imperativ doch erst recht für Jeschua selbst! In Seiner moralischen Vollkommenheit, Reinheit und Heiligkeit war der historische Jesus das vollkommene menschliche Bild (des unsichtbaren) Gottes (2. Kor. 4,4; Kol. 1,15; vgl. Heb. 1,3)!
Als Satan erstmals an Adam und Eva herantrat, erlagen sie seiner Versuchung, denn sie wollten "SEIN" "WIE GOTT", "ERKENNEND GUTES UND BÖSES". So nahm sich "der erste Mensch", der erste Adam (1. Kor. 15,45), das Gott-gleich-Sein in Bezug auf Erkenntnis von gut und böse selbst, verbotenerweise, wie einen Raub (1. Mo. 3,1-6), während JESUS, "der letzte Adam" (1. Kor. 15,45), das Sein wie Gott nicht wie einen Raub an sich riss, denn Gott hatte Ihm das "Gott gleich"-sein geschenkt.
das Gott-gleich-sein erhielt Jesus, als Er aus dem Geist Gottes gezeugt wurde (vgl. Joh. 3,1-8). Unter der Gnade Gottes stehend, wurde Jeschua immer stärker im Überwinden des Bösen, der Sünde, sodaß Er als Mensch im Gott-gleich-Sein immer mehr zunahm und Gott immer ähnlicher wurde (Lk. 2,52; Jes. 7,15).
Auch der aus dem geist Gottes gezeugte Christ ist bis zu einem gewissen Grad GOTT GLEICH, und auch er kann und soll im Laufe seines christlichen Lebens diese Fähigkeit weiterentwickeln (vgl. Rö. 12,1-2; Eph. 3,19; Phil. 1,9-11; Heb. 12,4-8; 1. Pet. 4,1-2). Jeder aus dem Geist Gottes gezeugte (wiedergeborene) Christ hat bis zu einem gewissen Grad göttliche Vollmacht, und somit ist auch jeder echte Christ in Gestalt Gottes!
Selbst MOSE, ein Mensch, war wegen seines hohen sittlichen Niveaus in gewissem Sinn "GOTT" (2. Mo. 4,16; 7,1) und GOTT GLEICH! Er war ein menschlicher Gott. 
Und JESCHUA? Er war doch der Prophezeiung nach EIN PROPHET WIE MOSE (5. Mo. 18,15). Er war DER GRÖSSTE MENSCHLICHE GOTT ALLER ZEITEN!

Daß Jesus sich selbst zu nichts machte (Phil. 2,7) und Knechtsgestalt annahm, heißt nicht, daß Er als präexistent gewesen seiendes Wesen nun das Menschsein annahm. Jesus trat als Mensch ins Dasein und war auch auf Erden kein Gott-Mensch, sondern Er war als Mensch "DEN MENSCHEN GLEICH" und wurde "DER GESTALT NACH WIE EIN MENSCH" befunden!
Der Menschensohn machte sich selbst zu nichts, indem Er sich selbst entäusserte, sich selbst verleugnete und auf sich selbst verzichtete, und Er nahm menschliche KNECHTSGESTALT an, indem Er als "KNECHT GOTTES" (vgl. Apg. 4,27,30) GOTT UND MENSCHEN DIENTE.
Er, der doch mit göttlicher Vollmacht wirkte, "erniedrigte sich" auf diese Weise "SELBST". Er führte Sein Leben in ständiger Erniedrigung. Dabei war Er in Seiner Entäußerung (Seinem Verzicht auf sich selbst) und in Seinem Dienen als Knecht Gottes STETS DEMÜTIG (Mt. 11,29; vgl. Spr. 3,34; Jak. 4,6; 1. Pet. 5,5). Der Versuchung zu Hochmut, Stolz und Überheblichkeit gab Jeschua keinen Raum (vgl. Eph. 4,27), wußte Er doch, daß Er nur Mensch ist! Auch anderen Verführungen zur Sünde widerstand der Messias siegreich! Er blieb immer rein in Seinen Gedanken! Das ist wahre Demut! seine liebe und treue zu Jahweh, seine Hingabe an Gott finden ihren Ausdruck darin, daß Jeschua "bis zum Tod" "gehorsam" war, "ja, zum Tod am kreuz" (phil. 2,8).
Sein konsequent DEMÜTIGER GEHORSAM (vgl. Mt. 4,8-10; Joh. 8,29; Heb. 5,8) brachte Ihn schließlich ans Kreuz (Pfahl), und das war der Höhepunkt seiner Erniedrigung und Entäusserung!
Doch der Erniedrigung folgte die Erhöhung! Vgl. 1. Sam. 2,7; Ps. 75,8; Mt. 23,12. "Darum hat GOTT IHN (JESCHUA) auch HOCH ERHOBEN und Ihm den Namen verliehen (geschenkt!), der ÜBER JEDEN NAMEN ist" (Phil. 2,9).
Wenn Jesus eine Präexistenz gehabt hätte, wäre Seine Erhöhung zur Rechten Gottes nur eine Rückversetzung gewesen in jene Position, die Er bereits vor Seiner Menschwerdung im Himmel beim Vater innegehabt hätte. Eine Rückversetzung in eine Stellung, die man schon einmal eingenommen hat, ist aber keine Belohnung, sondern bestenfalls eine Wiederherstellung. Also wurde der Auferstandene für Sein sündenloses Leben als Mensch auf Erden belohnt, und zwar mit Erhöhung über  jegliche Kreatur und Verherrlichung seines Namens über  jeden anderen Namen. Durch Seine Erhöhung erhielt der Auferstandene die höchste Stellung im Himmel, nämlich den Platz zur Rechten Gottes, des Vaters, Jahwehs (Apg. 2,33; 7,55-56; Rö. 8: 34; Eph. 1,20-23; 4,8-10; Heb. 1,3-4; 7,26). Ihn hat Gott "aus den Toten auferweckt und zu seiner rechten in der Himmelswelt gesetzt, (hoch) über jede Gewalt und Macht und Kraft und Herrschaft und über jeden Namen, ..." (Eph. 1,20-21). Durch die Erhöhung machte der allmächtige Gott den auferstandenen Menschensohn, Gottessohn und Messias aber nicht zu einem Teil Seiner selbst (sonst gäbe es ja Jesus nicht mehr!), sondern erhob JESCHUA, das Bild des unsichtbaren Gottes (Kol. 1,15a; vgl. 2. kor. 4,4; heb. 1,3), zum höchsten und heiligsten Stellvertreter Gottes im Himmel. als solcher ist Jeschua nun über alle Engel Gottes erhöht, auch über die mächtigsten Engel Jahwehs (auch über den Erzengel Michael)!

Gott erhob Jeschua und verherrlichte Seinen Namen über jeden Namen, "damit in dem Namen Jesu jedes knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen" (Phil. 2,10), und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters" (Phil. 2,11). 
Alle Geschöpfe Gottes sollen dem Sohn Gottes huldigen (nicht anbeten, denn Anbetung gebührt nur Gott!), die Himmlischen, die Irdischen und die Unterirdischen, und alle sollen bekennen, daß der Messias Jeschua Herr (hebräisch: Adon) ist, zur Ehre des Schöpfergottes Jahweh. Die Erhöhung des auferstandenen Menschensohnes und die damit verbundene Huldigung als Gottessohn gehört zum Heilsplan Gottes. Gott, der Vater, verherrlicht Jesus (Joh. 17,1; 11,4; 12,23; 13,31b; 16,14), und Jesus verherrlicht Gott, den Vater (Joh. 17,1; vgl. Joh. 13,31c; 14,13).
Für die Urchristen des 1. Jhds stand fest: "So ist doch für uns EIN GOTT, DER VATER, von dem alle Dinge sind und wir auf Ihn hin, und EIN HERR (hebr. : Adon), JESUS CHRISTUS, durch (für) den alle Dinge sind, und wir durch Ihn" (1. Kor. 8,6).

Hallelujah! 


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Autor und Herausgeber:

Dr. Phil. Dipl. Ing.
Rudolf J.Michalke
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A-1100 Wien/ Austria